5 Probleme der modernen Selbstverteidigung :
Wenn ich das SV-Angebot der Kampfsportschulen in Deutschland betrachte fällt mir immer wieder folgendes auf:
- Die Mehrheit der Kampfsportstile, die für Selbstverteidigung trainieren sind in den 1990ern in ihrer Entwicklung stehen gebelieben.
- Die meisten Kampfschulen lehren Abwehr von Angriffen, die in den 1990er Jahren statistisch am häufigsten waren; die Verteidigung erfolgt unter der Annahme, einen „dummen“, untrainierten Gelegenheitsangreifer oder kooperative Trainingspartner in starren undynamischen Systemen abwehren zu müssen.
- Viele, die Selbstverteidigung anbieten (speziell SV für Frauen), besonders in lokalen Fitnesstudios haben geringe Fachkompetenz, „nur dicke Arme“ und kaum praxiserfahrung. Sie scheinen zu denken, dies reiche für die Qualifikation zum SV-Trainer!
ES IST ZEIT aufzuwachen Freunde!!!
Ob du es magst oder nicht, die Welt hat sich weiterentwickelt und deshalb ist es notwendig sich mit den 5 aktuellen Problemen der modernen Selbstverteidigung auseinaderzusetzen und Lösungen dafür zu finden! Du musst Dir die Frage stellen: wie hat sich die Welt verändert und wie muss ich deshalb mein Training dementsprechend anpassen?
1. Kokain, Speed und die Wechselwirkungen mit Alkohol
Eines der Hauptprobleme der Selbstverteidigung unsere heutigen Zeit ist, dass viele Angreifer, die Körperverletzungen begehen „auf Drogen“ sind. Speed (Crystal-Meth) und Kokain machen den Angreifer schneller, aufmerksamer und verbessern seine Reaktionen. Zudem kommen Wechselwirkungen mit Alkohol, die oft zu gesteigerter Aggression und Schmerzunempfindlichkeit führen. Fatal ist das damit einhergehnde komplette Fehlen von Empathie für das Opfer! Für das Opfer also „NO MERCY“.
2. Missbrauch anaboler Steroide
Wir leben in einer Zeit, in der es für junge Männer zwischen 16 und 25 schon fast zum Standard gehört einen Sixpack und dicke Muskeln zu haben. Viele helfen darum mit anabolen Steroiden nach um dem sozialen Druck gerecht zu werden oder weil sie zweifelhaften Bodybuilding-Strategien und Körperkulttrends folgen. Problem: Der durschnittliche junge Gewalttäter ist heute muskulär nun wesentlich kräftiger und schwerer, als Mitte der 90er Jahre.
Die renomierten Kampfstile (Karate, Aikido, Kung Fu & Co.) bauen oftmals darauf die Kraft des Gegners zu nutzen. Leider ist es einfach Fakt, dass extrem muskulöse Angreifer, wenn man sich mit Ihnen im Nahkampf befindet und sie es schaffen einen zu greifen, gefährlicher sind als dünne Angreifer mit weniger Muskelmasse.
Kein Qi, kein Hokuspokus, Physik ist hier das Problem. Die etablierten Kampfstile müssten also eigentlich verstärkt Taktiken trainieren, die Dich erst in die Position versetzen Kraft des Gegners gegen ihn wenden zu können. Dies tun sie aber nicht. Dies für Dich, dass Du sinnvolle Taktiken entwickeln musst um nicht in die gefährlichen Bereiche gegen derartige Gegner zu kommen!
3. Weniger Polizei verfügbar
Aufgrund diverser Sparmaßnahmen und Stellenabbau der letzten 10-15 Jahre steht gegenwärtig eine kleinere, zudem oft überarbeitete Zahl an Polizisten einer Vielzahl von neuen Herausforderungen gegenüber. Flüchtlingskrise, Osteuropäische Einbrecherbanden, Abschiebungen, Angriffe auf und Aufstände in Flüchtlingsheimen, Rechte Gewalttäter, Linke Gewalttäter und vieles mehr setzen auch den motiviertesten Polizeibeamten zu. Die dünne Personaldecke der Sicherheitsorgane sorgt zudem dafür, dass diese nicht immer überall sein können. Das war in Ansätzen zwar schon immer so, aber noch nie so brisant wie jetzt gerade. Der Staat stellt zwar ab jetzt viele neue Beamte ein aber es wird 3-5 Jahre dauern bis diese zu wehrhaften und vollwertigen Einsatzkräften ausgebildet sind. Dies bedeutet Du kannst Dich nicht nur auf die Polizei verlassen, sondern musst selbst etwas für deine Sicherheit tun. Und Ich meine damit nicht dich anmelden im Karate-Verein oder beim Kung Fu, wo Du mindestens die Hälfte der Zeit asiatische Traditionen lernst. Um den Alltagsbedrohungen gewachsen zu sein benötigst Du realistische schnörkellose Selbstverteidigung von einem vernünftigen Trainer mit Praxiserfahrung.
- Internet und unkontrolliertes Wissen macht Schläger von heute gefährlicher
Früher bis Anfang der 2000er oblag es dem Trainer/Meister einer Kampfschule, ob er jemand charakterlich für geeignet hielt, ihn in seiner Kampfkunst auszubilden. Dies wurde zum Großteil auch verantwortungsvoll praktiziert. Viele aggressive Proleten wurden abgelehnt. Heute ist es über sehr realistische Computerspiele sowie über Terrabytes an kostenlosen Youtube oder Kaufvideos für jeden Aggressor möglich ein paar Techniken aufzuschnappen. Vormals exklusives und auch potentiell gefährliches Wissen ist also für jeden leicht verfügbar und kann mit den eigenen Kumpels daheim nachtrainiert werden. Die kriminellen Schläger werden dadurch vielleicht keine Martial-Arts-Experten, aber Sie werden für die Polizei und normale Bürger (potentielle Opfer) wesentlich gefährlicher. Die Aggressoren verfügen also mittlerweile über ein besseres technisches Know-How an Angriffstechniken während der Polizei aus Kostengründen nur noch ein sehr dürftiges Budget für SV-Training zugestanden wird.
Ein weiteres Problem ist, dass ein Teil der MMA-Szene auf ein asoziales Publikum als Schüler abzielt und dies als neuen Lifestyle für harte Jungs vermarktet hat. Diese Szene trägt somit zu einer Verschärfung der genannten Problematik aktiv bei, anstatt solche Deppen als Schüler abzulehnen.
Somit entsteht allein aus diesem Punkt die Notwendigkeit gut und realistisch trainiert zu sein, um sich und seine Familie gegen relativ hochgerüstete Angreifer effizient verteidigen zu können.
- Irreführende Werbung „Jeder kann lernen sich zu verteidigen“
Nein, das ist absoluter Bullshit. Du brauchst dazu
1. den Willen kein Opfer zu sein,
2. den Willen deine Selbstverteidigung in die eigene Hand zu nehmen,
3. den Willen im Training durch eine gewisse Härte gehen zu wollen und das Training durchzuziehen
Hast Du das? Dann Komm vorbei und wir machen Dich fit – körperlich und kampftechnisch. Alles andere ist nur Marketing von Schulen oder Trainern die nur dein Bestes wollen, nämlich dein Geld! 🙂
Fazit :
Du brauchst, um diesen Herausforderungen zu begegnen ein dynamisches System mit Lösungen für diese aktuellen Probleme. Außerdem ein System das sich permanent an neue Bedrohungen anpasst und kontinuierlich weiterentwickelt. Mit traditionellem Kampfkunst-Gehüpfe kommst Du heute auf der Straße nicht mehr weit. Schau Dir genau an wer, wo, was mit welcher Energie und welcher Praxiserfahrung anbietet bevor Du irgendwo Mitglied wirst. Denn nur so bekommst Du was Du eigentlich suchst und brauchst: realistisch anwendbare SV für die Probleme unserer heutigen Zeit.
Alles Gute für Dein Training!